Dienstag, 4. September 2012

Die Festung der Finsternis


Die Festung der Finsternis!
 
 


Blitze durchbrachen die finsteren Wolken über dunklen Zinnen…

Hoch droben stand er … der Herr der Finsternis …

Und blickte in die Ferne …

 
Geschichten erzählten ihm seine Spione von hellen Lachen und strahlend tiefen Augen…

Eine Hexe gar fern – in hohem Turme…

 

Die Nächte zogen finster dahin ... der Blick immer in die Ferne gerichtet

…wie so oft…

 

Sein Panzer – undurchdringlich aus schwarzem Stahl

Sein Schild – Hart und Breit

Sein Schwert – Scharf und Schwert .. zum Schlag bereit



Und dann kamen sie … in seine Welt … sein finsteres Verlies …
 

Der Kampf war vorhersehbar … wie so oft …

Kalter Stahl – kurzer Schrei … und sie lagen in Vergessenheit…


 

Doch dann sprang das Tor ein weiteres mal auf … und sie stand da .. im Sternenlicht…


Erhaben … verletzlich … sehend…

 

„Hexe“ schoss es ihm durch den Kopf … und sie nickte wissentlich …


Der finstere Herr lies seine Klinge sinken … zum ersten mal seit vielen Jahren sah er „Sehende Augen“ … die nicht kalt und stumpf in die Welten starrten…


„Geh! Dies ist kein Ort für dich!“ sprach er zu ihr …


… doch sie lächelte nur …


Mit klarer Stimme widersprach sie :

„Zeig mir deine Finsternis! … deine Abgründe … und ich sage dir, ob ich voller Schrecken flüchte oder mich in dein Reich hineinschleiche…“


„So soll es sein … dann folge mir…“


Und sie schritten durch grausam tiefe Abgründe … über schmale Stege … und er zeigte ihr was kaum einer sah… selten … fast noch nie …


Und als die Wege kaum noch finsterer werden konnten erklang ein lauter Schrei…

…von lachen gefolgt … Kinderreime …

Licht brach durch den Gang …

 

„Genug! .. du bist schon viel zu weit! Kehr um!“

 

Doch die Hexe wollte nicht … die Neugier trieb sie zu jenem seltsamen Ort der mitten in all der Finsternis im Licht erstrahlte…


Sie blickte um die Ecke … und glaubte kaum was sie da sah…

Ein Garten in wahrer Blumenpracht… von Sonnenlicht erhellt.


Kinderlachen – Engelstanz … ein Ort wie im Paradiese….
 

 

Langsam schloss der finstere Herr die Pforte …


„Dies sind Dinge die niemand sieht … Dinge die kaum einer Weis … Dinge die meine Herrlichkeit verletzbar machen …
 

… Du hast sie gesehen … und nun kannst du gehen …

Doch wisse, dass all dies einst zum Verhängnis wird … so oder so…“
 

Noch grübelnd über die Worte wurde die Hexe stetig Richtung Oberwelt gedrängt …

 

„Vergiss nicht meine Worte“ … sprach er noch … „Auch wenn du heute noch den Sinn nicht siehst …“


Sie wollte noch erwidern – doch da wart das Tor schon verschlossen …


… sie zog von dannen – mit dem Feuer im Herzen es nicht bei der Unwissenheit zu belassen …


Und der finstere Lord blickte ihr von den Zinnen nach … lächelnd fast … nach all der Zeit … Sah er doch „Sehende Augen“… wie es sie fast nicht mehr gab …

 
 
 
©Phoenix 05.09.11+11.10.11


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