Die Festung der Finsternis!
Blitze durchbrachen die
finsteren Wolken über dunklen Zinnen…
Hoch droben stand er …
der Herr der Finsternis …
Und blickte in die Ferne
…
Geschichten erzählten ihm
seine Spione von hellen Lachen und strahlend tiefen Augen…
Eine Hexe gar fern – in
hohem Turme…
Die Nächte zogen finster dahin ... der Blick immer
in die Ferne gerichtet
…wie so oft…
Sein Panzer – undurchdringlich aus schwarzem Stahl
Sein Schild – Hart und Breit
Sein Schwert – Scharf und Schwert .. zum Schlag
bereit
Und dann kamen sie … in seine Welt … sein
finsteres Verlies …
Der Kampf war vorhersehbar … wie so oft …
Kalter Stahl – kurzer Schrei … und sie lagen in
Vergessenheit…
Doch dann sprang das Tor ein weiteres mal auf …
und sie stand da .. im Sternenlicht…
Erhaben … verletzlich … sehend…
„Hexe“ schoss es ihm durch den Kopf … und sie
nickte wissentlich …
Der finstere Herr lies seine Klinge sinken … zum
ersten mal seit vielen Jahren sah er „Sehende Augen“ … die nicht kalt und
stumpf in die Welten starrten…
„Geh! Dies ist kein Ort für dich!“ sprach er zu ihr …
… doch sie lächelte nur …
Mit klarer Stimme widersprach sie :
„Zeig mir deine Finsternis! … deine Abgründe … und
ich sage dir, ob ich voller Schrecken flüchte oder mich in dein Reich hineinschleiche…“
„So soll es sein … dann folge mir…“
Und sie schritten durch grausam tiefe Abgründe …
über schmale Stege … und er zeigte ihr was kaum einer sah… selten … fast noch
nie …
Und als die Wege kaum noch finsterer werden
konnten erklang ein lauter Schrei…
…von lachen gefolgt … Kinderreime …
Licht brach durch den Gang …
„Genug! .. du bist schon viel zu weit! Kehr um!“ …
Doch die Hexe wollte nicht … die Neugier trieb sie
zu jenem seltsamen Ort der mitten in all der Finsternis im Licht erstrahlte…
Sie blickte um die Ecke … und glaubte kaum was sie
da sah…
Ein Garten in wahrer Blumenpracht… von Sonnenlicht
erhellt.
Kinderlachen – Engelstanz … ein Ort wie im
Paradiese….
Langsam schloss der finstere Herr die Pforte …
„Dies sind Dinge die niemand sieht … Dinge die
kaum einer Weis … Dinge die meine Herrlichkeit verletzbar machen …
… Du hast sie gesehen … und nun kannst du gehen …
Doch wisse, dass all dies einst zum Verhängnis
wird … so oder so…“
Noch grübelnd über die Worte wurde die Hexe stetig
Richtung Oberwelt gedrängt …
„Vergiss nicht meine Worte“ … sprach er noch …
„Auch wenn du heute noch den Sinn nicht siehst …“
Sie wollte noch erwidern – doch da wart das Tor
schon verschlossen …
… sie zog von dannen – mit dem Feuer im Herzen es
nicht bei der Unwissenheit zu belassen …
Und der finstere Lord blickte ihr von den Zinnen
nach … lächelnd fast … nach all der Zeit … Sah er doch „Sehende Augen“… wie es
sie fast nicht mehr gab …
©Phoenix 05.09.11+11.10.11
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