Sonntag, 26. August 2012

Frierende Engel



Frierende Engel


 
Verloren einst auf einer Wolke sah's ein Engel ohne gleichen.

Sein Anblick ließ mein Herz erbeben. Ihr Blick allein schmolz alle Kälte die einst in meinem Herzen war; und jedes Wort welches ich von ihr vernahm erweckte wieder Träume in mir da.
 

 
Ein tiefer Fall – ein harter Sturz, gefallen aus dem Paradiese so lag Sie da...

 
Mit weißer Haut und ängstlichem Blick. Ein Engel gestürzt auf die kalte Erde.

 
Wände aus Stein umgaben Sie, aus welcher sich die Stadt erbaute.

Jene Menschen die sie sahen gaben ihr nur böse Worte. Spotten über ihre Flügel, denn ihr Glanz war sonderbar für jene die Sie sahen...

Denn niemand erkannte was sie wirklich war ... ein Engel gefallen durch ein Missgeschick heraus aus dem Paradiese...

 
Sie irrte ängstlich durch die Straßen – Hilfe suchend wo keine war

Nur eines das war immer da: Kälte Spott und Leid

 
Hoffnung schwindend – die Kälte spürend, verkroch sie sich an einen dunklen Ort ... in der Hoffung“ das jene innere Kälte sie doch bald von ihrem Leid erlöst...

 
Zittere nicht“ sprach ein Schatten mit sanfter Stimme fürchte dich nicht ... denn ich bin bei dir“ ...

 
Verwundert blickte der Engel auf ... ein Schatten stand vor ihrem Aug. Sein sanfter Blick auf ihr ruhend. Schutz und wärme strahlte er aus ... und dennoch – Grau

 
Wer bist du?“ fragte leis’ der Engel

Ich bin der, der dich erkennt und dir etwas von deiner Kälte nimmt ... der Schatten der dich seit jeher begleitet ... dem du so selten Beachtung schenkst“

 
... der Engel verstand nicht recht die Worte die der Schatten zu ihr sprach, senkt seinen Blick und sagte leise ... mir ist so kalt ...“

Um Antwort fragend wieder den Blick erhebend:

Warum nur ist eure Welt so kalt?“

... Es sind die Menschen ... sie sind kalt ... erkennen nicht einmal einen Engel wenn er vor ihnen steht...“

.. Aber du erkennst mich!? ... wieso? Bist du etwa auch ein Engel?“

Nein“ so fuhr der Schatten fort ein Engel werd ich niemals sein. Ich besitze Flügel – Hoffnung – Wärme, ... jedoch: Kein Funke brennt für mich ... denn all dies sind Dinge die ich nur an Dich verschenk ... Und allen Dank den ich erhoffe ist ein Lächeln, das ich nicht mal vordere sondern mir als Geschenk erträum“

 
Da bat der Engel mit flehender Stimme: Gib mir etwas von deiner Wärme ... mir ist so kalt hier an jenem Ort“

Lächelnd reicht der Schatten ihr darauf die Hände Ich trag dich fort von jenem Ort ... werd dir alle Kälte nehmen – ob nun von außen oder jene die tief in deinem Innern ist ... sie werden schwinden wenn du dich in meine Arme gibst ...“


Ein Lächeln entrann dem Engel dann ... fiel dem Schatten in die Arme ... noch immer frierend umschloss er  sie ... haltend durch die Ewigkeit

 

... was dann geschah, das weis ich nicht – doch man erzählt:

Das dem Schatten Flügel wuchsen – entfacht aus Feuer und Schmerz

Und das er den Engel von dannen trug und ihm nahm jeglichen Schmerz

Und das es kalt vom Himmel regnete als alle Kälte schwand

 

Und es wir berichtet das der Engel wiederkehrte ...

Mit einem Lächeln stand er da.

Mit warmen Blicken in die Augen der Menschen sah

Und das selbst jene die einst spotten Sie nun erkannten als das was sie immer war:


... Ein Engel ...
 

... und Feuer brannte in Ihr da ...

 


Für Dani ...

Ich hoffe dir ist nicht mehr all zu kalt wie einst ...

 

©Phönix (2000)

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