Frierende Engel
Verloren einst auf einer
Wolke sah's ein Engel ohne gleichen.
Sein
Anblick ließ mein Herz erbeben. Ihr Blick allein schmolz alle Kälte die einst
in meinem Herzen war; und jedes Wort welches ich von ihr vernahm erweckte
wieder Träume in mir da.
Ein tiefer Fall – ein harter
Sturz, gefallen aus dem Paradiese so lag Sie da...
Mit weißer Haut und
ängstlichem Blick. Ein Engel gestürzt auf die kalte Erde.
Wände aus Stein umgaben Sie,
aus welcher sich die Stadt erbaute.
Jene Menschen die sie sahen
gaben ihr nur böse Worte. Spotten über ihre Flügel, denn ihr Glanz war
sonderbar für jene die Sie sahen...
Denn niemand erkannte was
sie wirklich war ... ein Engel gefallen durch ein Missgeschick heraus aus dem
Paradiese...
Sie irrte ängstlich durch die
Straßen – Hilfe suchend wo keine war
Nur eines das war immer da:
Kälte Spott und Leid
Hoffnung schwindend – die
Kälte spürend, verkroch sie sich an einen dunklen Ort ... in der „Hoffung“ das jene innere Kälte sie doch bald von
ihrem Leid erlöst...
„Zittere nicht“ sprach ein Schatten mit sanfter
Stimme „fürchte dich nicht ... denn
ich bin bei dir“ ...
Verwundert blickte der Engel
auf ... ein Schatten stand vor ihrem Aug. Sein sanfter Blick auf ihr ruhend.
Schutz und wärme strahlte er aus ... und dennoch – Grau
„Wer bist du?“ fragte leis’ der Engel
„Ich bin der, der dich erkennt und dir etwas von
deiner Kälte nimmt ... der Schatten der dich seit jeher begleitet ... dem du so
selten Beachtung schenkst“
... der Engel verstand nicht
recht die Worte die der Schatten zu ihr sprach, senkt seinen Blick und sagte
leise „... mir ist so kalt ...“
Um Antwort fragend wieder
den Blick erhebend:
„Warum nur ist eure Welt so kalt?“
„... Es sind die Menschen ... sie sind kalt ...
erkennen nicht einmal einen Engel wenn er vor ihnen steht...“
„.. Aber du erkennst mich!? ... wieso? Bist du etwa
auch ein Engel?“
„Nein“ so fuhr der Schatten fort „ein Engel werd ich niemals sein. Ich besitze Flügel
– Hoffnung – Wärme, ... jedoch: Kein Funke brennt für mich ... denn all dies sind
Dinge die ich nur an Dich verschenk ... Und allen Dank den ich erhoffe ist ein
Lächeln, das ich nicht mal vordere sondern mir als Geschenk erträum“
Da bat der Engel mit
flehender Stimme: „Gib mir etwas von deiner
Wärme ... mir ist so kalt hier an jenem Ort“
Lächelnd reicht der Schatten
ihr darauf die Hände „Ich trag dich fort von jenem
Ort ... werd dir alle Kälte nehmen – ob nun von außen oder jene die tief in
deinem Innern ist ... sie werden schwinden wenn du dich in meine Arme gibst
...“
Ein Lächeln entrann dem
Engel dann ... fiel dem Schatten in die Arme ... noch immer frierend umschloss
er sie ... haltend durch die Ewigkeit
... was dann geschah, das
weis ich nicht – doch man erzählt:
Das dem Schatten Flügel
wuchsen – entfacht aus Feuer und Schmerz
Und das er den Engel von
dannen trug und ihm nahm jeglichen Schmerz
Und das es kalt vom Himmel
regnete als alle Kälte schwand
Und es wir berichtet das der
Engel wiederkehrte ...
Mit einem Lächeln stand er
da.
Mit warmen Blicken in die
Augen der Menschen sah
Und das selbst jene die
einst spotten Sie nun erkannten als das was sie immer war:
... Ein Engel ...
... und Feuer brannte in Ihr
da ...
Für Dani ...
Ich hoffe dir ist nicht mehr
all zu kalt wie einst ...
©Phönix
(2000)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen