Sonntag, 26. August 2012

Schatten


... Schatten ...

 

 

Stark und doch schwach ...

Machtvoll und doch so verletzlich ...

Herrschend und beherrscht werdend...

 

Entstanden in Schmerz ...

Unschuldig geboren und zum Leben verdammt ...

 

 

Jung ... unwissend ... unberührt wie frisch gefallener Schnee betrat ihr Geist unsere Welt ...

Doch von jenem Tage an als ihr Herz begann zu schlagen, schien sie verflucht ...

 

Verflucht von einer Welt der Ungerechtigkeit ...

Verflucht einen Weg der Schmerzen zu gehen ...

 

Doch sie beschritt ihn ...

Hindurch durch alle Zeit der Qual ...

Durch alle Zeit der Folter ...

Immer erhobenen Hauptes – selbst als sie das Leuchten der Sterne nicht mehr sah ...

 

Auf ihrem Weg sah sie vieles ... zu viel wenn ihr meinen Worten glauben schenken wollt...

 
Doch eines sah sie nie ... konnte es nicht mehr sehen ...

 
Vielleicht weil es nie da war ...

Vielleicht weil sie einfach nicht mehr daran glaubte ...

  

Doch viele vergessene Dinge lösen sich aus der Finsternis ...

... meist dann wenn man nicht mehr an sie glaubt ...

 

So auch dieses ...

 

Verloren, einsam in der Ferne – voller Angst und Schmerz ...

Sich nicht offenbaren wollend und doch nicht anders könnend, erblickte sie etwas was längst nicht mehr war ...

 

Ihr Blick schweifte durch ihr Leben ...

... und durch alles was derzeit geschah ...

 

Und ihr Blick senkte sich ...

... und da sah sie Ihn ...

 

Jenen den sie schon längst vergessen ...

Jenen den es für sie nicht mehr gab ...

... Ihren Schatten ...

 

Sanft erhob er sich aus der Finsternis ...

... schweigsam wartend stand er da ...

 

Ihr Blick schweifte über ihn ...

Er war so seltsam fremd und doch so vertraut ...

 

Sie erhob sich ... doch jener Schatten überragte sie bei weitem ...

 

Furcht – Geborgenheit – Vertrauen und Reue umgaben sie ...

Denn sie wusste nicht ob sie, in jenem Moment als sie Ihn in ihrer Verzweiflung erweckte, das Richtige oder das Falsche tat ...

 

Doch nun wart er da ...

Groß und Mächtig stand er hinter Ihr ...

Sie beschützen wollend ... sie haltend – durch die Ewigkeit!

 

„Wer bist du? .. und was bist du bereit für mich zu tun?“ fragte sie ... noch immer nicht sicher ob dies das Richtige war.

 

„Ich bin dein Schatten den du durch Zufall gefunden und erweckt ...

Und ihr fragt mich was ich bereit währe für euch zu tun?“

 

„Ja! Das fragte ich!“

 

Und so sprach der Schatten weiter...

„Ich werde all dies tun was ihr von mir verlangt ... verfügt über mich! Denn ich bin und wart schon immer Euer...

 

Ich werde da sein wenn ihr mich ruft und schwinden wenn ihr dies von mir verlangt ...

Ich werde euch schützen und behüten ...

Euch Geborgenheit und Sicherheit fühlen lassen ...

Euch auf eurem Weg begleiten ...

Ihn für euch ebnen ...

Euch vor Feinden schützen ... oder sie zermalmen wenn dies euer Wunsch sein sollte ...

Ich werde für euch kämpfen bis zu meinem letzten Atemzug ...

 

... und wenn ihr es je von mir verlagen solltet,

so werde ich auch für euch Sterben  ...

 

Denn ich bin Euer! ... auf Ewig ...

Verfügt über mich – My Lady ...“

 

„Und was erwartest du von mir?“

 

„Nichts!“ so sprach  der Schatten abermals ...

 „... nur das was ihr bereit seit mir zu geben – doch fordern werde ich niemals etwas von Euch ...“

 

Sie lächelte ...

„Dies wird ein gewagtes Spiel ... für uns Beide ...

Doch wenn einer von uns verlieren sollte, so kannst nur du dies sein!“


Und sie wand sich um ... blickte wieder nach Vorn ...

 
„Nun denn ... du darfst mir folgen ... als Schatten ...“

 

Und sie schritt voran ...

Feste Schritte – sichere Schritte – starke Schritte ...

und ein Schwert lag wieder in ihrer Hand ...

 

... und der Schatten folgte Ihr ...

Groß und mächtig wie er schon immer war ...

 

... durch die Ewigkeit ....

 

____________________________________ 

Für Sarah ...

Bleib wie du bist – und vergiss deinen Schatten nicht  J

 

©Phönix

 

 

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